Perlenturm
China, 2018
Serie
Die Koexistenz von Überwachung und Inszenierung im öffentlichen Raum. Die ständige, oft unbemerkte Begleitung durch Kameras – ein registrierendes System, das im Alltag unsichtbar wird. Sobald die Kamera von einem Vertrauten geführt wird – auch von sich selbst – entsteht ein Moment der Inszenierung. Ein Lächeln, eine Geste, eine Pose.
Der Perlenturm als sichtbare und sehende Struktur. Ein architektonisches Wahrzeichen, das zugleich zum Hintergrund wird. Kulisse der Reise und Beweis der Anwesenheit. Die Fotografien zeigen diese Überschneidung: zwischen anonymem Blick und bewusstem Posieren. Ein Wechselspiel von Beobachten und Inszenieren, das den öffentlichen Raum durchzieht. Diese Serie dokumentiert diese Gleichzeitigkeit – Momente, die sich zwischen Registrierung und Darstellung bewegen.